Ein unverzichtbarer Bestandteil der Psychotherapie des Kindes ist die Zusammenarbeit mit den Eltern.

Sie sind die wichtigsten und einflussreichsten Personen für das Kind. Im Rahmen einer Psychotherapie finden deshalb alle zwei bis drei Wochen Gespräche mit ihnen statt. Wir versuchen, mit den Eltern eine gemeinsame Sicht des Kindes und seiner Probleme zu erarbeiten und Ihre Konflikte in der Beziehung zu Ihrem Kind zu verstehen. Achten Sie bitte daher nicht nur darauf, dass sich Ihr Kind bei der Therapeutin oder dem Therapeuten wohl fühlt, sondern auch darauf, ob Sie sich selbst vorstellen können, mit ihm bzw. ihr vertrauensvoll über Ihre Schwierigkeiten mit dem Kind zu sprechen. Das Ziel der Therapie besteht darin, dass sich alle in der Familie, ob Kinder oder Eltern, besser verstanden und respektiert fühlen.

Viele Eltern erleben sich oft hilflos gegenüber den Ängsten, Aggressionen, Zwängen oder depressiven Stimmungen ihrer Kinder. Unser  Ziel ist es, die Eltern so zu beraten und zu begleiten, dass sie sich wieder sicherer und wohler in ihrer Rolle fühlen. Denn nur dann sind Sie in der Lage den Kindern genügend Fürsorge und Orientierung zu geben und ihre Konflikte in konstruktive Bahnen zu lenken.

Hat sich ein persönliches Vertrauensverhältnis entwickelt, können die Eltern mit dem Therapeuten darüber nachdenken, wie sie möglicherweise unbewusst zur Problematik des Kindes beigetragen haben. Dabei spielen Fragen der eigenen Lebensgeschichte und daraus erwachsene Einstellungen eine Rolle. Vielleicht gibt es Unstimmigkeiten zwischen den Eltern, mit denen die Schwierigkeiten des Kindes zusammenhängen.

Es ist uns wichtig, dass die Elterngespräche mit beiden Elternteilen stattfinden.

Selbst wenn einer von beiden – meist ist es der Vater – weniger mit der Erziehung der Kinder zu tun hat, ist es wichtig, dass auch er an den Gesprächen beteiligt ist. Denn die Erarbeitung einer gemeinsamen Sicht auf das Kind ist notwendig. Es gilt seine Bedürfnisse wie die Konflikte innerhalb  der Familie zu erkennen, damit sich jede Seite  von der jeweils anderen ausreichend verstanden und unterstützt fühlt. Wenden sich getrennt lebende Eltern an uns, muss in Vorgesprächen geklärt werden, in welcher Form der getrennt lebende Partner in die Therapie einbezogen werden kann.